15. Station:
Anbetung der Könige
Quelle: Matthäusev. 2, 9-12
Termin: 6. Januar
1. Bezeichnung "Könige":
eigentlich Magier (Sterndeuter), zunächst in persischen Gewändern. Erscheinen in Altersstufen mit langem, grauen, mit dunklem, kurzem bzw. ohne Bartwuchs. Aus den phrygischen Mützen werden Käppchen, dann Kronreife, die zu Kronen werden. So wurden Magier zu Könige von Europa, Asien und Afrika.
2. Anzahl der Könige:
Im Evangelium steht keine Zahl. Ursprünglich wird eine unterschiedliche Zahl von Magiern, meist aber 4 Weise gezeigt. Später wurde von Leo XIII. die Zahl 3 wegen der Anzahl der im Evangelium genannten Geschenke festgelegt.
3. Darstellungsweise:
Der Kleiderstil wird durch die Herkunft bestimmt. Rot, Grün und Blau sind die Farben ihrer Mäntel. Den Altersstufen 60, 40 und 20 Jahre entsprechen Haarwuchs und Haarfarbe. Die Haltung ist kniend und stehen.
a) Melchior ist der Greis aus Europa, er trägt einen roten Mantel und einen langen, grauen Bart. Er kniet, legt Krone und Zepter vor das Kind, seine Gabe ist Gold (kgl. Abkunft).
b) Balthasar (Balzer, Belsazar) ist in bestem Mannesalter und kommt aus Asien. Er ist mit Pluderhose, Turban und grünem Mantel bekleidet. Er trägt einen kurzen, dunklen Kinnbart, steht aufrecht, mit Zepter und Prunkgefäß (Weihrauchfass), seine Gabe ist Weihrauch (gottgeweihte Aufgaben).
c) Kaspar ist der Jüngling, stammt aus Afrika und trägt einen blauen Mantel, Turban, Bund- und Pluderhose. Er hält Zepter und ein kelchartiges Gefäß in den Händen. Er steht neben oder hinter den anderen, seine Gabe ist Myrrhe (Menschlichkeit).
d) Das Kind: In der Dreikönigsszene wird das Kind gerne im Schoße der Mutter gezeigt (Mutter als Thron). Es ist meist zweijährig, sitzt oft oder steht gar auf einem Beinchen im Schoß, manchmal greift es sogar nach den Geschenken.
Die Hirtenanbetung geht meist unverändert weiter; man findet bisweilen zwei Szenen nebeneinander!