17. Station:
Der Kindermord von Bethlehem
Quelle: Matthäusevangelium, Kap. 2, 16 - 18
Termin: 28. Dezember
(Fest der Unschuldigen Kinder)
1. Geschichte:
a) Bericht des Evangelisten Matthäus, dass alle Kinder bis zu 2 Jahren in und um Bethlehem auf Geheiß des Königs Herodes getötet wurden.
b) Laut Überlieferung wird schon im 5. Jahrhundert der Unschuldigen Kinder gedacht. Bereits um 1600 fand der Kindermord Einzug in den Krippenbau.
c) Parallele: Knabe Moses zu Jesusknabe.
2. Darstellung:
a) Bildkomposition mit Pharao, Herodes, Moses, mordende Soldaten und klagende Mütter.
b) In Süddeutschland stehen meist marodierende Panduren mit weißen Hemden, roten Hosen und schwarzen Mützen in den Krippen.
c) In der Tuntenhausener Krippe tragen die Schergen blaue Kleidung innerhalb einer Salzburger Architektur.
d) In der Lodronkrippe von Probst toben unzählige Soldaten mit Jakobinermützen auf einem bürgerlichen Platz.
e) Die Nißl-Krippe zeigt neben dem "Schlachtfeld" ohne Hintergrund die Höllenfahrt des Herodes.
3. Schlussbemerkung:
In den Medien begegnen wir laufend leidenden Kindern. Deshalb sollte ohne Scheu im Krippenbau auf diese Szene nicht verzichtet werden.